Gedichte zum Geburtstag


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An meinem dreiundzwanzigsten Geburtstage

als ich erwachend mein Zimmer mit Herbstblumen geschmückt fand

Liebchen! heimlich auszuschmücken
Mein Gemach warst du bedacht,
Wie ein Vogel unter Blumen
Bin ich staunend aufgewacht.

Meine Schwingen übergossen
Blumenduft und Morgenthau,
Unter hellen Liedern flog ich
Durch die morgenstille Au;

Flog ich, bis in deinem Schlosse
Deine Liebe mich empfing
Und in ihre Zauber hüllte,
Bis die Sonne niederging.

Nun ich wieder heimgeflogen,
Grüßt mich deiner Blumen Schein,
Und nach diesem kurzen Liede
Schlaf' ich wie ein Vogel ein.

Julius von der Traun


An ihrem Geburtstage

An diesem Tag, der dich der Welt gegeben,
Wie manches Herz wird da voll Freude schlagen,
Und auf zum Himmel seine Bitte tragen,
Vor Gottes Thron für dein so schönes Leben!

Vom Traum erwacht, mit wonnevollem Beben
Hört' ich des Tages erste Stunde schlagen;
Doch nimmer könnt' ich dir die Wünsche sagen,
Ob sie auch frisch in meinem Busen leben.

In seinen Tiefen bleiben sie verschlossen,
Gleich wie die Perlen auf dem Meeresgrunde,
Die nie der Sonne Strahlen noch umflossen.

Was hälf' es auch, hätt' alle Welt die Kunde,
Daß in den Gräbern kostbar Gut verschlossen,
Und lachte nie die Auferstehungsstunde?

Balthasar Hunold


Am 72sten Geburtstage des Herrn Abts und Consistorial-Directors

Doctors Salfeld. Den 28sten April 1821.

O Tag des jungen Lenzes, schön im Kleide
Der Blumen, die erst aufgeblüht,
Und strahlend in der Hoffnung Prachtgeschmeide,
Dich singt mein frohes Lied,

Dich, dich begrüßt mein Herz! Ein theures Leben,
Der Edeln Freude, Luccas Zier
Und Luccas Vater hast du uns gegeben;
Preis, Dank und Jubel dir!

O ihm, der heut' in seiner Lieben Kreise
Den Enkel an den Busen drückt,
Und, still durchlaufend seines Lebens Reise,
Gerührt zum Himmel blickt;

Der treu gewirkt, dem Lande treu gerathen,
(Die Welt und Nachwelt segnet ihn,
Den Menschenfreund, den so viel gute Thaten,
Als Blumen jetzt, umblühn -)

Und der, ein Greis, im Schmuck der Silberhaare,
Mit hellem Aug' und reger Kraft
Bepflanzt den Garten Gottes - späte Jahre,
Ihr rühmt noch, was er schafft! -

Ihm, Ewiger, verleihe deinen Frieden,
Und rücke weit hinaus sein Ziel,
Daß er noch ernte süße Frucht hienieden
Und süßer Freuden viel!

Johann Dietrich Christian Lauenstein


Auf der Reihe

Zum Geburtstage der Frau von Graimberg, geb. von Budberg. 15. Dez. 1815.

Ein Pilger zieht in weites Land,
Er klopft an manches Thor;
Was Schönes seinem Blick entschwand,
Schwebt seinem Geiste vor.

Er trägt und hegt es im Gemüt,
Was Liebes ihn erfreut,
Es labt ihn, wie ein altes Lied
Aus ferner Knabenzeit.

Ach immer vorwärts geht der Weg,
Indes man rückwärts denkt,
Wohin sich Brücke nicht noch Steg
Und keine Straße lenkt.

Doch vorwärts, rückwärts - alles schließt
Die sel'ge Ewigkeit,
Die Vorzeit und die Zukunft grüßt,
Wenn man sich der geweiht.

Zur Rechten nicht, noch Linken schaut,
Wer treu das Eine meint.
Nur eins ist Not, o Gottesbraut,
Daß hell die Lampe scheint!

Laß deine Augen fromm und klar
Und still die Seele sein,
Zeuch fröhlich in das neue Jahr,
Ins neue Leben ein!

Du kennst ihn ja, du hast ihn doch,
Der nimmer von dir weicht;
So schwer ist unsers Meisters Joch,
Und, ach! so wunderleicht!

Dein Garten blüht in seiner Hut,
Er ist so lieb und mild,
Die Blümlein tränkt er aus der Flut.
Die ewig labend quillt.

Wir treiben unsre Pilgrimschaft
Und wandern gläubig fort,
Uns bindet eine Lieb' und Kraft
Auch an dem fernsten Ort.

Wir finden uns gewiß am Ziel
In unsers Vaters Haus
Und ruhn an Bächen, traut und kühl
An Jesu Wunden aus.

Max Schenkendorf


Auf Klärchens Geburtstag

Ihr Knaben, ihr Mädchen,
Laßt Bücher und Rädchen,
Und eilet herbei!
Heut wollen wir singen,
Und hüpfen und springen
Mit Freudengeschrei!

Geburtstag wird heute
Gefeiert, ihr Leute!
Wir alle, tralla!
Sind freundlich geladen
Auf Kuchen und Fladen
Von Klärchen's Mama.

Das schmuckeste Mädchen
Im preislichen Städtchen
Ist Klärchen fürwahr.
Schon ladet zur Minne
Das Grübchen im Kinne,
Der Aeugelein Paar.

Sie ist so gefällig,
Und schmücket gesellig
Mit Freuden das Haus.
Schon hilft sie der Mutter,
Und streuet das Futter
Den Hühnchen hinaus.

Oft glättet die Stirne
Dem Vater die Dirne
Durch Kosen und Scherz.
Kaum wiegt auf den Knieen
Er Klärchen; so fliehen
Die Sorgen sein Herz.

Wie ist es so bieder,
Wie liebt es die Brüder,
Das artige Kind!
Wie läuft es so munter
Treppauf und treppunter,
Zu sehn, wo sie sind!

Auf! "Klärchen soll leben
"Und blühen!" so heben
Voll Freude wir an.
"Einst müsse der Holden
"Die Tage vergolden
"Ein zärtlicher Mann!"

Johann Dietrich Christian Lauenstein


Zu Weibes Geburtstag

Da bist du, freundlicher Mai;
Die Stirn mit Kränzen umwunden,
Getragen von sonnigen Stunden,
So kommst du, Ersehnter, herbei.

Du kommst mit segnender Hand
Und ziehst mit himmlischen Gaben,
Die lachen und locken und laben,
Durch's wiedererwachende Land.

Mich hast du zärtlich bedacht:
Ach wärst du einst ausgeblieben,
Wo wäre mein Liebchen, mein Lieben? -
Du hast mir mein Liebchen gebracht.

Es schmückt die Flur sich für dich,
Ein Teppich, stets grüner und bunter,
Den legt sie dir huldigend unter, -
Ich, reichlich Beschenkter, was ich?

Und könnt' und hätt' ich viel mehr:
Ich könnte dich doch nicht beschicken;
Das Leben des Liebchens zu schmücken,
Nur dazu gäb' ich es her.

Du grüßest liebend und mild.
Und sieh', die Lust ist mit Liedern,
Dir tönend den Gruß zu erwiedern,
Mit dankenden Liedern erfüllt.
Ich singe mit, - doch vergieb:
So oft ich darein mich will mischen,
So tönet es immer dazwischen:
"Wie hab' ich mein Liebchen so lieb!"

Heinrich Moewe


Zu ihrem Wiegenfeste

Wie der Wolke Jagen,
Wie der Vögel Flug,
Hineilt von Tagen
Der jähe Zug!
Wer kann sie halten?
Wer weiß, wohin sie zieh'n?
Wen freut ihr stürmisch Walten,
Da sie kommen und flieh'n? -
Sie sind Wandelwesen,
Sie mögen's treiben!
Der immer gewesen,
Der Geist muss bleiben! -

Wie am Himmel ein Stern
Hält ewigen Stand,
Wenn am Horizont fern
Die Wolke verschwand;
Wenn der Kraniche Heer
Tief unter ihm schwimmt,
Ueber Länder und Meer
Den Wanderzug nimmt, -
Er aber flammt und schaut
Dem entgegen, der ihn gebaut, - -
So hält der Geist urewigen Stand,
Zu Gott aufschauend unverwandt!
Und was er fühlt und was er denkt,
Das muss wohl mit ihm bleiben,
Und hat er sich worein versenkt,
Wer will ihn d'raus vertreiben? -

Die Jahre flieh'n wie Wolken, wie Träume,
Wie Wandervögel, wie Wellenschäume -
Mein Stern, mein Geist, mein Ich bist Du:
Wir blicken und flammen der Gottheit zu! -

August von Nischke


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