Geburtstagsverse


Geburtstagsgedichte Geburtstags Gedichte Gedichte Geburtstag Geburtstag Gedichte Geburtstagsverse Geburtstagsreime Geburtstagstexte Gedichte zum Geburtstag Verse Geburtstag


An meine Christel

An ihrem Geburtstage

Diesen Tag, der, Theure, dich geboren,
Hat die Freude mir zum Fest erkoren.
Heut' ergießt in stillen, frommen Dank
Sich mein volles Herz und mein Gesang.

Der mit Liebe dich und Vatertreue
Bis hieher geleitet, er erfreue,
Stärk' und tröste kräftig dein Gemüth,
Daß ihm Hoffnung, daß ihm Ruhe blüht!

Stürmend mögen Unglückswinde wehen!
Liebend will ich dir zur Seite stehen;
Will, ein Genius, der dich bewacht,
Dich geleiten durch die dunkle Nacht!

Will mit dir - o, möcht es mir gelingen! -
Nach der Tugend, die vor Gott gilt, ringen;
Will, mit dir im innigsten Verein,
Unsern Kleinen Beispiel, Führer seyn!

Großes hat mir Gott in dir gegeben;
O, er friste lange noch dein Leben!
O, er nehm' uns, nach vollbrachtem Lauf,
Einst zugleich in seinen Himmel auf!

Johann Dietrich Christian Lauenstein


Zum Geburtstag

Mit einer Haarnadel in Form eines Raufdegens

Willst du mir wirklich eine Freude machen,
So schenke mir nicht immer solche Sachen,
Die, wenn auch hübsch, uns doch an die beständigen
Bedürfnisse des Seins zu denken müßigen!
Kinder beschenkt man noch mit dem Notwendigen;
Erwachsne freun sich nur am Ueberflüssigen."

Nachdem Madonna du, die ich verehre,
Mir jüngst gegeben solche gute Lehre,
Beriet ich lange pünktlich und genau,
Was wol für eine schöne junge Frau
Das Ueberflüssigste von Allem wäre.
Denn, dacht' ich mir, wenn das des Wertes Messer,
Je weniger ein Ding zu etwas wert,
Dann ist je überflüssiger, je besser.
Für Kinder überflüssig wär' ein Messer,
Womit gar leicht ein Range sich versehrt -
Für eine schöne Frau kann es im Leben
Nichts überflüssigers auf Erden geben
Als - du errätst es wol am Reim - ein Schwert.

Ihr, die zum Siegen keine Waffen braucht,
Im Marmor selbst ein sieghaft Lächeln haucht,
Und die mit ihrem Lächeln mehr erringt,
Als ein Geharnischter im Zorne zwingt,
Ihr, die nicht Wunden schlägt, nur Wunden heilt,
Sei dies nutzlose Mordgewehr ertheilt,
Das überflüssigste der überflüssigen Dinge.

Bewundre nun die tadellose Kinge,
Bewundre deren Spitze, deren Schliff,
Das goldne Löwenhaupt auf schlankem Griff,
Des wilden Muts symbolisch Wappenthier,
Stichblatt und Korb von allerfeinster Zier,
Und über'm Heft in niedlicher Sentenz
Den Namen des Schwertfegers von Florenz.
Nimm hin dies gute Schwert, ich schenk es Dir!
Trag's gern und führ' es dich von Sieg zu Sieg!

Darf hinterdrein ich noch zu raten wagen,
So sag' ich, sollst's nicht an der Hüfte tragen.
Das ist Soldatenart und mahnt an Krieg.
Zweckdienlich säh' das aus, nicht überflüssig;
Das machte dich des Dinges überdrüssig,
Denn dich erfreut ja nur was nicht notwendig.
Drum mein' ich, bohr' den Flederwisch inwendig
In deines lieben Haares blonden Schopf.
Und lasse frei nur Griff und Stichblatt ragen
Man kann ein Schwert nicht überflüssiger tragen
Als auf dem Kopf.

Genug! Wenn etwas noch zu sagen bliebe,
Möcht' ich mit der Versicherung alter Liebe
Die Verse hier, die weniger oder mehr
Auch überflüssig sind, beendigen.
Allein gehört die Liebe denn hieher?
Nein die, mein Schatz, gehöret zum Notwendigen.

Hans Hopfen


Zum fünfundzwanzigsten April 1835

Dem Geburtstag Sr. Hoheit des regierenden Herrn Herzogs Wilhelm von Braunschweig.
(Zum Zweck der Composition gedichtet.)


Heil, der segensvollen Stunde!
Dank, dem himmlischen Geschick!
Das uns giebt im treusten Bunde
Vielfach-festverschlungnes Glück.

Doch daß Kunst und heitres Leben
Blüthetreibend sich umschlang,
Dafür Ihm, der dies gegeben,
Ihm bringt heute lauten Dank;
Und in so beglückten Auen
Wohl kein Herz empfindend schlägt,
Das nicht Liebe, Dank, Vertrauen
Heut zur Doppel-Freude regt.
Wiederkehr des Segenstages,
Schweifet rückwärts unser Blick,
Wiederkehr des Segenstages
Brachte jahrelanges Glück.

Was noch hoffnungsreich verborgen
In der tiefen Furche liegt,
Wird erwecken neuer Morgen,
Daß es sich ans Frühe schmiegt;
Treuer Pflege nur gelinget,
Daß das Korn zur Aehre schwillt,
Daß aus Knospe Blüthe dringet,
Blüth' und Frucht dem Kranz entquillt.

Wiederkehr des Segenstages,
Schweifet vorwärts unser Blick,
Wiederkehr des Segenstages
Sichert jahrelanges Glück.

Moritz Saint-Thomas


Zum Geburtstag

Es stehn der Meilensteine
Am Lebenswege viel
Und jeder bringt uns näher
Dem gottgesetzten Ziel.

Wohl war's ein mühsam Wandern
An manchem heißen Tag,
Und manche wehe Wunde,
Die blutet heut noch nach.

Doch auch der guten Zeiten
Sei dankbar heut gedacht,
Die unter manchen schweren
Uns still und froh gemacht.

So wandern wir und wandern,
Bis daß der Abend naht,
Und einer stützt den andern,
Wenn steinig ist der Pfad.

Und wanket auch ein Müder,
Und strauchelt gar sein Fuß,
Und will ihm bange werden,
Daß er nun rasten muß,

Hat doch den Stab genommen
Und hat sich aufgerafft,
Und ist zum Ziel gekommen
In seines Gottes Kraft.

Anna Schöler


Am Geburtstage

Vater, der du mir das Leben
Leib und Seele, Geist und Sinn
Hast aus lauter Gnad' gegeben,
Nimm mein Loblied heute hin.
Habe Dank für deine Treue
Für dein Schützen, stark und lind;
Habe Dank, mein Gott, aufs neue,
Das ich heißen darf: dein Kind!

Jesu, der du bist gestorben,
Daß ich lebe immerdar;
Jesu, der du mich erworben,
Daß ich dein sei ganz und gar.
Nimm, o nimm von diesem Tage
Immer völliger mich ein,
Daß ich dir das Kreuz nachtrage
Und dir lebe nur allein.

Heil'ger Geist, dein Licht und Feuer
Hab ich je und je verspürt,
Laß mich folgen immer treuer
Wie dein zarter Wink mich führt.
Schenke zur Geburtstagsgabe
Deine sel'ge Fülle mir,
Herr, mein Heil, wenn dich ich habe,
Ist der Himmel mein schon hier.

Dora Rappart


Olfers Geburtstag

1835

Ich würde Dir was Schönes schenken,
Sprach sie, wenn ich bei Gelde wär'.
Du sprachst: ein freundlich Angedenken
Ist all mein Wunsch und mein Begehr.
Ich will statt aller andrer Gaben
Ein Bildchen oder Liedchen haben.

Das Wort klang, ach, nur zu bescheiden
Doch fiel's der Armen schwer auf's Herz
Als schicktest Du auf dürrer Haiden
Nach einem Rosenstrauß im März
Vor Hauben flieht die Kunst erschrocken
Und schüttelt frei die goldnen Locken.

Wir lassen nicht Mama von dannen,
Das Reich der Fantasie ist aus.
Den Abend rechnet sie mit Hannen,
Den Morgen hält sie Schul' zu Haus:
Das Herz nur blieb wie es gewesen,
Du magst das alte Lied da lesen.

Und dort ist auch ein Bild geblieben,
Ein selten theures Meisterstück,
Das Bild von groß und kleinen Lieben,
Du bist es selbst und unser Glück,
Im wärmsten Ton ist es gegeben
Stoß an und laß das Bild mir leben.

Hedwig Olfers


Dem innigst geliebten Gatten

an seinem Geburtstage
am 26. Januar 1828


Mit dankerfüllter, froher Seele,
Den nassen Blick zu Dem gewandt,
Der als des Guten einz'ge Quelle
Des Guten mir soviel gesandt
Mit diesem Herzen, diesem Blicke
Begrüßt' ich heut' den jungen Tag,
Wo einst das Pfand zu meinem Glücke
Zuerst im Arm des Lebens lag.

Und an des Säuglings Schlummerstätte
Erhob sich preisend himmelwärts
Im stillen, heißen Dankgebete
Der Gattin und der Mutter Herz;
Doch keine Sprache kann es geben,
Was ich gebetet und gefleht:
Des Gatten und des Kindes Leben
Zwei Leben waren mein Gebet!

Da hoben plötzlich sanft und leise
Des kleinen Engels Augen sich,
Und trugen in der Beter Weise
Den Blick nach oben feierlich:
Des Himmels Friede stieg hernieder,
Des Säuglings Antlitz schien verklärt,
Und tief im Herzen hallt' es wieder:
Was Engel bitten, wird erhört.

Johann Karl Martin Maurer


Geburtstagsgedichte Geburtstags Gedichte Gedichte Geburtstag Geburtstag Gedichte Geburtstagsverse Geburtstagsreime Geburtstagstexte Gedichte zum Geburtstag Verse Geburtstag